RE: Mein Recht auf Raubkopien - Über das Runterladen von Musik, Serien und Filmen
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Danke fürs Lesen und deinen Input. Der ist sehr gut nachvollziehbar und auch solide begründet. Ich stimme dir zu, dass Piraterie Einfluss auf die Produktionsplanung und damit auf die potenziellen Einnahmen haben kann.
Natürlich ist mein Post eher einseitig und klar pro Piraterie formuliert. Darum wurde der Aspekt, den du ansprichst, auch nur kurz angerissen. Wenn man das Thema genauer betrachten will, muss man meiner Meinung nach stärker differenzieren.
Nicht jeder Download ist automatisch ein entgangener Kauf. Viele Nutzer hätten den Film gar nicht gesehen, wenn sie dafür bezahlen müssten. Ich persönlich würde nicht im Traum daran denken, für jeden Film zu zahlen, den ich mir anschaue. Ich würde stattdessen einfach darauf verzichten. Insofern ist das kein direkter Verlust.
Ausserdem zeigt die Realität, dass die Filmindustrie trotz jahrzehntelanger Piraterie weiterhin boomt und keinerlei Anzeichen macht, ernsthafte Probleme zu haben. Jahr für Jahr wird mehr produziert, mit immer höheren Budgets. Das passt einfach nicht zum ständigen Gejammer der Branche.
Für kleine Studios sehe ich die Situation allerdings deutlich kritischer. Diese versuche ich, wie im Artikel erwähnt, gezielt zu unterstützen, etwa durch den Kauf digitaler Kopien oder Kinobesuche.
Ich finde aber nach wie vor, dass die Filmindustrie das Piraterieproblem besser bekämpfen könnte, wenn sie ein besseres, konsistenteres und faireres Angebot schaffen würde. Solange sie das nicht tut, bleibt sie für mich nicht nur Opfer, sondern auch Teil des Problems.